Pressemitteilung |
31.10.2019 |
»Für Europa« - Landesversammlung der Europa-Union in Hannover - Kreisvorsitzender Jürgen Petersen: »Unser Europa muss im Alltag sichtbarer werden!«
»78 Delegierte aus den niedersächsischen Kreisverbänden des Landesverbandes der Europa-Union Deutschland gaben auf der jüngsten Landesversammlung in Hannover, die der Landesvorsitzende Harm Adam aus Göttingen leitete, eine starke Legitimation für eine Satzungsänderung betreffend die Aufgaben und Ziele des unabhängigen, überparteilichen und überkonfessionellen Vereins« berichtete erfreut der Vorsitzende des Kreisverbandes Wilhelmshaven, Jürgen Petersen. »Seit ihrer Festschreibung vor 70 Jahren wurde nun die Satzung an die Gegebenheiten unseres Europas im 21. Jahrhundert angepasst«. Damit verfolge der Landesverband Niedersachsen der Europa-Union Deutschland als Teil einer europaweiten Bürgerbewegung das Ziel, nach den Erfahrungen von Feindschaft, Zerstörung und Völkermord in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts die Einigungsprozesse zwischen den Völkern und Staaten Europas voranzubringen und zu ihrer Vereinigung in Freiheit, Frieden und Demokratie beizutragen. »Der Verein will«, so Petersen weiter, »öffentlichkeitswirksam für die Schaffung eines Bundesstaates auf föderativer und demokratisch-rechtsstaatlicher Grundlage eintreten mit der gleichzeitigen Verpflichtung, diesem Prozess die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, ihre Grundwerten und Grundfreiheiten und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zugrunde zu legen.«
Neben den Vorstandswahlen, bei denen der alte Vorsitzende wieder der neue wurde, stand inhaltlich das Thema »Machen die Medien Europa kaputt« im Mittelpunkt. Die erste Antwort des Referenten Matthias Koch, Mitglied der Chefredaktion des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) der Madsack-Mediengruppe, war mit Blick auf die digitalen Medien »Ja, unter anderen«. Er wies darauf hin, dass es auch vieles Andere gäbe, was sich für die EU negativ darstelle. Aber, so Koch, auch journalistische Beiträge im Internet seien eben nicht frei vom Geschäftsmodell, das erreichen möchte, auf möglichst viele »Klicks« zu kommen.
Seiner Aufforderung, die EU müsse sich dem Bürger kommunikativer präsentieren, widersprachen die Delegierten. Seitens der EU-Kommission gäbe es vielfältige Informationen und Dialog-Veranstaltungen für die Bürger. Aber, so bemängelten sie, es fehle an Präsenz von Beiträgen zur EU in den Print-Medien. Dies bestätigte der Referent abschließend. Es fehle, auch wenn Zeitungen sich wohl anstrengen, an einer regelmäßigen, regionsübergreifenden Berichterstattung für die Europäische Union, also so etwas wie eine Europäische Zeitung.
In Abwesenheit des Referenten wurde das Thema weiter verfolgt. Der Vorschlag des Kreisvorsitzenden Jürgen Petersen, in Anlehnung an die Ressortaufteilung zum Beispiel in der Wilhelmshavener Zeitung (und damit hielt er die aktuelle WZ hoch), wie Friesland, Niedersachsen und Bremen oder Blick in die Welt, regelmäßig eine Seite »Europäische Union« mit alltäglicheren Berichten und Kommentaren als bisher zu drucken, wurde allgemein zustimmend diskutiert. »Geht zu Euren regionalen Print-Medien und fordert sie dazu auf«, so Petersen, »denn: solange die Zeitungen es nicht ausprobiert haben, wissen wir auch nicht, wie solch eine Seite für unser Europa ankommt. Der Aufwand dafür ist es allemal wert«.